Hilfe für bolivianische Straßenkinder

Fast die Hälfte der Bevölkerung sind in dem südamerikanischen Land Bolivien Kinder und Jugendliche – von denen wiederum mehr als die Hälfte, ungefähr 4,5 Millionen, in Armut oder absoluter Armut leben. Von 1.000 Kindern sterben 75, bevor sie fünf Jahre alt sind. Viele der Minderjährigen zwischen sieben und 17 Jahren müssen arbeiten, um überhaupt überleben zu können. Daraus resultiert: Sie haben keine gute Schul- oder Berufsausbildung – und damit keine positiven Zukunftsperspektiven.

Das ist der traurige Alltag in Bolivien. Auf der Suche nach Arbeit verlassen Tausende von Familien ihre ländliche Umgebung und stranden meist in den Slums von Santa Cruz de Sierra und La Paz. Hier müssen die Kinder dann auf den Straßen arbeiten und werden schließlich zu Obdachlosen, die betteln und Schuhe putzen, um sich vor Hunger, Angst und Kälte zu schützen. Viele konsumieren Alkohol und Drogen, um ihre grausame Kindheit zu vergessen.

Unser Ziel ist es, mit diesem Artikel für den Verein zu werben und weitere Spender zu finden – gerne auch Kleinspenden. Es kommen nahezu 100 Prozent der Spenden an, denn die Verwaltung ist schlank und von ehrenamtlichen Mitarbeitern besetzt.
Thomas Röthig

Diese erschreckenden Berichte haben uns dazu veranlasst, von unserem Wohlstand und Glück etwas abzugeben, um die Schwächsten und Ärmsten, nämlich die Kinder, ein wenig zu unterstützen. Wir haben Bekanntschaft mit Herrn Paul Kühlfluck gemacht und seinen Förderverein „Bolivianische Straßenkinder“ kennengelernt. Der Förderverein wurde vor über zehn Jahren von Mitgliedern der katholischen Pfarrei St. Klara in München- Zamdorf gegründet. Das „Urprojekt“ gründete Lutz Hübner vor rund 16 Jahren. Damals war er noch als Salesianerpater im Auftrag seines Ordens in El Alto in Bolivien unterwegs.

Wir spenden – und das macht uns glücklich

Eines der Hauptschwerpunkte des Fördervereins ist die Gründung eines Waisenhauses für ungefähr 15 bis 18 Kinder – und zwar als Dauereinrichtung. 2019 war die Notschlafstelle des Vereins die einzige in El Alto. Das ist sehr wichtig, denn in El Alto kann es bitterkalt werden. Zusätzlich ist es das Ziel, eine Betreuung von Kindern, die auf der Straße leben, zu gewährleisten – dreimal die Woche mit festgelegten Zeiten und Plätzen als Anlaufstelle und mit fünf festen Mitarbeitern vor Ort.

La Paz in Bolivien ist die höchstgelegene Verwaltungshauptstadt weltweit und befindet sich in der Altiplano-Hochebene der Anden auf mehr als 3.500 Metern über dem Meeresspiegel. in den Monaten von Mai bis September liegen die Nachttemperaturen fast um den Gefrierpunkt. Hier müssen die obdachlosen Kinder auf den Straßen arbeiten. Sie betteln und putzen Schuhe, um irgendwie zu überleben. Viele konsumieren Alkohol und Drogen, um den Hunger, ihre Angst und die Kälte zu vergessen.

Weiter wurde die Idee, für Schulen und für Familien Gewächshäuser auf dem Land zu initiieren, umgesetzt. Es bestehen drei große Schul-Gewächshäuser und ungefähr 15 kleine Gewächshäuser, die von Schülern zu Hause in den Familien aufgebaut wurden. Sie sollen die Grundernährung sicherstellen und eine weitere Landflucht in die Stadt vermeiden. Zusätzlich ist auf dem Land eine Anlaufstelle für Stadtkinder geplant, die eventuell auch als Hospiz für kranke Kinder gedacht ist.

„Wir sind ein eingetragener Verein, und Spenden sind steuerlich abzugsfähig“, bestätigt uns Paul Kühlfluck.

Paul Kühlfluck mit Bolivianischen Kindern

Der Entschluss, diese Spende in Höhe von Euro 10.000.- an den engagierten Verein zu überreichen, macht meinen Mann und mich sehr glücklich. Zu wissen, dass dieses Geld genau dahin kommt, wo es dringend benötigt wird, ist für uns wichtig. Es würde uns natürlich auch sehr freuen, wenn wir durch diesen Artikel auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, dazu bewegen könnten, auch eine kleine – oder auch größere – Spende zu geben.

Denn man darf nie vergessen, welches Glück wir hatten, hier in Europa aufgewachsen zu sein. Wir konnten eine sorgenfreie Kindheit erleben und durch unsere Schulbildung einen Beruf erlernen. Aber das Allerwichtigste ist, dass wir ein Dach über dem Kopf haben und jeden Tag eine ausreichende Mahlzeit. Das haben leider auf unserem Planeten viel zu wenig Menschen – und leider auch viel zu wenig Kinder.

Ihre Kathrin Röthig

„Das Spendenaufkommen generiert der Verein
durch 120 feste Mitglieder und verschiedene Aktionen,
wie zum Beispiel Benefizkonzerte oder einen
Weihnachts- und Bücherflohmarkt. Manchmal erhalten
wir auch mittlere Spenden … sehr selten auch
Großspenden, wie im Fall von Frau und Herrn Röthig.
Dafür sind wir mehr als dankbar.“
Paul Kühlfluck, Vorsitzender des Fördervereins zur Unterstützung
bolivianischer Straßenkinder e. V.


www.foerderverein-bolivianische-strassenkinder.de
Wir freuen uns über jede Spende:
Bankverbindung: Ligabank München
IBAN: DE55 7509 0300 0002 1083 99
BIC: GENODEF1M05


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